transmediale 2014 afterglow eröffnet Partnerprogramm am 22. Januar 2014

 

transmediale 2014 afterglow eröffnet Partnerprogramm am 22. Januar 2014

Marshall McLuhan Lecture mit Douglas Coupland, Vorspiel, An Ecosystem of Excess, Schizophrenia Taiwan 2.0, future past - past future

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Bereits vor Eröffnung der transmediale 2014 afterglow am 29. Januar 2014 im Haus der Kulturen der Welt, Berlin startet das Partnerprogramm mit einer Vielzahl von Veranstaltungen in ganz Berlin. An Ecosystem of Excess, die Wanderausstellung Schizophrenia Taiwan 2.0 und future past - past future sind Teil des offiziellen Ausstellungsprogramms der transmediale 2014 afterglow.

Am 22. Januar 2014 eröffnet das Vorfestivalprogramm Vorspiel von transmediale und CTM – Festival for Adventurous Music and Art in einer Reihe von Berliner Organisationen, Galerien, unabhängigen Projekträumen und anderen Veranstaltungsorten.
Koordiniert vom Ganzjahresprogramm der transmediale, reSource transmedial culture Berlin, zeigen die Partner bis zum 28. Januar 2014 digitale Kultur, Artist Talks, Interventionen, Medien- und Klangkunst zu den Festivalthemen afterglow (transmediale) und Dis Continuity (CTM).
Das vollständige Vorspielprogramm ist online verfügbar.

An Ecosystem of Excess ist das Resultat der transmediale und UdK Vilém Flusser Residency for Artistic Research 2013 der türkischen Künstlerin Pinar Yoldas.
In Zusammenarbeit mit der Schering Stiftung Berlin präsentiert die transmediale im Projektraum der Stiftung die Einzelausstellung, in der sie ein nach-menschliches Ökosystem aus spekulativen Organismen und ihrer imaginierten Umgebung erschafft.
Der ‘Great Pacific Garbage Patch’, ein Müllstrudel aus mehreren Millionen Tonnen Kunststoffmüll im Nordpazifik, der in etwa der Fläche Mitteleuropas entspricht, steht im Zentrum ihres Interesses und ist damit Geburtsort für eine Spezies des Überflusses.

Laut der Ursuppen-Theorie begann das Leben auf der Erde vor vier Milliarden Jahren in den Ozeanen, in denen anorganisches Material zu organischen Molekülen wurde. Heute sind die Ozeane zu einer Suppe aus Kunststoffabfällen geworden. Pinar Yoldas sieht hier einen Ort des Austausches zwischen Organischem und Synthetischem, einen Ort der Fusion zwischen Natur und Kultur und stellt die Frage, welche Lebensformen sich aus dem Urschlamm heutiger Ozeane entwickeln würden. Ihre Antwort lautet: An Ecosystem of Excess – eine neue biologische Taxonomie der Spezies des Überflusses.

Während der transmediale 2014 afterglow findet am 1. Februar 2014 um 12:30 Uhr im Haus der Kulturen der Welt das Panel An Ecosystem of Excess statt.
Zur Ausstellung erscheint darüber hinaus der fünfte Band der Schriftenreihe der Schering Stiftung im Verlag argobooks. Buchpräsentation und Künstlergespräch finden am 4. Mai 2014 um 15:00 Uhr in der Schering Stiftung statt.

Projektraum der Schering Stiftung, Berlin
Unter den Linden 32-34, 10117 Berlin
http://www.scheringstiftung.de
24.Januar bis 4.May 2014
Eröffnung: 23.Januar 2014, 19:00-21:00
Freier Eintritt

Die Wanderausstellung Schizophrenia Taiwan 2.0 kuratiert von I-Wei Li 李怡衛, Pierre Bongiovanni, und Chin-Wen Chang 張晴文, bringt vom 24. Januar bis zum 2. Februar 2014 in Kooperation mit der transmediale und dem .CHB Arbeiten von 14 aufstrebenden taiwanesischen Medienkünstlern ins Balassi Institut – Collegium Hungaricum Berlin (.CHB).
Im Mikrokosmos Taiwans lassen sich jene historischen Entwicklungen ablesen, die zur heutigen globalisierten Welt führten. Als Knotenpunkt von Paradoxien ist Taiwan zugleich Zentrum und Peripherie, es verkörpert hochtechnisierten Fortschritt und Tradition und 17 austronesische Stämme.
Schizophrenia Taiwan 2.0 untersucht die digitale Revolution in den Arbeiten junger taiwanesischer Medienkünstlerinnen und -künstler, die zwischen der Ära des Farbfernsehens und jener des Smartphones geboren wurden – in einem Land, das maßgeblichen Anteil an der weltweiten Produktion von Hightech-Geräten hat. Sie sind sich sowohl der Potentiale als auch der Risiken von Globalisierung und Kybernetik bewusst. Ihre Arbeiten untersuchen die vielfältigen Mensch-Maschine-Beziehungen und spiegeln Herausforderungen wider, vor denen Taiwan, aber auch die ganze Welt heute stehen.

Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm im .CHB begleitet. Der Eintritt ist frei.
Im Haus der Kulturen der Welt findet am 31. Januar 2014 um 11:00 die Präsentation Schizophrenia Taiwan 2.0 mit den Kuratoren I-Wei Li und Pierre Bongiovanni sowie den KünstlerInnen Chi-Yu Wu, Pei-Shih Tu, Jun-Jieh Wang, I-Chun Chen, Wan-Jen Chen und Chao-Tsai Chiu statt.

Künstler:
Li-Ren CHANG 張立人, I-Chun CHEN 陳依純, Liang-Hsuan CHEN 陳亮璇, Wan-Jen CHEN 陳萬仁, Chao-Tsai CHIU 邱昭財, Yen-Ying HUANG 黃彥穎, Yen-Ju LIN 林晏竹, Yu-Hsien SU 蘇育賢, Yu-Chin TSENG 曾御欽, Pei-Shih TU 杜珮詩, Jun-Jieh WANG 王俊傑, Chi-Yu WU 吳其育, Goang-Ming YUAN 袁廣鳴, Yi-Ya Chen 陳逸雅

24. Januar bis 2. Februar 2014
Ausstellungseröffnung: 24. Januar 2014, 19 Uhr
Balassi Institut - Collegium Hungaricum (.CHB)
Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin
http://www.hungaricum.de/de/
http://www.schizotaiwan.net/

Öffnungszeiten .CHB
Montag - Freitag 10:00-19:00
Samstag und Sonntag 14:00 - 19:00

Sonderöffnungszeiten
24. Januar 2014 10:00 - 24:00, Medienfassade 18:00 - 24:00
29. Januar - 31. Januar 2014 10:00 - 24:00, Medienfassade 17:00 - 24:00

Zeitgleich wird die Arbeit Gratis der schweizerisch-ungarischen Waschmaschinengruppe (Füsun Ipek und Bálint Liptay) im .CHB zu sehen sein. Die ready made weiterdenkenden Künstler verlängern die Gebrauchspause von Straßen- und Flohmarkt-Fundstücken durch die Integration in Installationen: Schrott wird zu Skulpturen, Flaschen werden Teppiche und Straßengeräusche werden Musik. Anhand dieses Funktionalitätsgewinns verdeutlichen sie ihre alltäglichen Eindrücke und Erfahrungen in Berlin; zeigen Veränderung und Erneuerung, Statuslosigkeit in Übergangsphasen, Abstraktionen von Vertrautheit, Eroberungen und Widerstände.

17. bis 31. Januar 2014
Ausstellungseröffnung: 17. Januar 2014, 18 Uhr
Balassi Institut - Collegium Hungaricum (.CHB)
Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin
http://www.hungaricum.de/de/

In Zusammenarbeit mit den Goethe-Instituten Sofia, Ankara und Athen und dem von ihnen initiierten Medienkunstprojekt ArtUP! präsentiert die transmediale 2014 unter dem Titel future past - past future vom 25. Januar bis zum 2. Februar 2014 im SUPERMARKT aktuelle Medienkunstpositionen aus Bulgarien, Griechenland und der Türkei. Kuratiert von Sandra Naumann, fragt future past – past future nicht nur nach möglichen alternativen Zukunftsszenarien, sondern auch nach dem Verhältnis von Geschichte, Gegenwart und Zukunft. In Anlehnung an das Festivalthema afterglow wird ebenfalls über die Möglichkeit reflektiert mit alten und neuen Medien auf gesellschaftliche Prozesse einzuwirken. Detaillierte Informationen zur Ausstellung finden sich hier.

Während der transmediale 2014 afterglow findet am 30. Januar 2014 um 11:00 Uhr die Diskussion und Präsentation ArtUP! presents future past – past future im Haus der Kulturen der Welt statt.
Bei einem Rundgang durch die Ausstellung am 1. Februar 2014 von 14:00 bis 16:00 Uhr im SUPERMARKT sprechen KünstlerInnen und die Kuratorin Sandra Naumann über die präsentierten Arbeiten. VertreterInnen der Goethe-Institute Athen, Ankara und Sofia informieren über das ArtUP!-Projekt.

Künstler:
Bill Balaskas, Egemen Demirci, Şirin Bahar Demirel, George Drivas, The Erasers, Pravdoliub Ivanov, Marinos Koutsomichalis, Afroditi Psarra, Maria Varela, Nur Balkır Kuru, NAGLEDNA, Kamen Stoyanov, Can Sungu, Malve Lippmann, Borjana Ventzislavova

SUPERMARKT – Creative Resource Center Berlin
Brunnenstrasse 64, 13355 Berlin
http://www.supermarkt-berlin.net
25. Januar - 2. Februar 2014
Ausstellungseröffnung: 25. Januar 2014, 19 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Die diesjährige Marshall McLuhan Lecture mit dem Titel Space Junk hält der kanadische Schriftsteller und Künstler Douglas Coupland am 28. Januar 2014 in der Botschaft von Kanada. Couplands Arbeit beschäftigen sich mit McLuhans Medientheorien im Kontext zeitgenössischer Kultur und Gesellschaft.
Anknüpfend an seine Kult gewordenen Aufzeichnungen über die ersten digitalen Arbeiter Microserfs in den 90ern bis hin zu den Digital Natives aus JPod (2006) und seiner McLuhan-Biografie You Know Nothing of my Work! (2011), wird Coupland seine einzigartige Art nutzen, Ideen auszudrücken – fast eine Art Stand Up-Comedy – um das Schicksal unseres Datenmülls zu erforschen und herauszufinden, wohin uns die Hyperdigitalisierung führt. Zwischen dem Sakralen und dem Profanen schwankend entsteht eine neue Form des Diskurses, die akademische und populistische Bereiche ineinandergreifen lässt.

Zeitgleich mit dem Festival wird Douglas Coupland seine Serie postdigitaler Slogans for the 21st Century (2013) ausstellen, präsentiert von der Daniel Faria Gallery und der transmediale in der Or Gallery Berlin.
Diese vereinen eine fortlaufende Menge von Statements, mit denen Coupland versucht, „zu verhandeln und einzugrenzen, was sich auf dem Weg vom Geist des 20. Jahrhunderts zum 21. Jahrhundert verändert hat“.
Viele dieser Slogans – 80 davon werden in der Galerie gezeigt – wurden im Sommer 2012 auf der „Posthastismus“ Manifesto-Konferenz in Peking präsentiert, organisiert von Shumon Basar, Joseph Grima und Hans Ulrich Obrist. Darüber hinaus während der Armory Show, New York 2012 und Couplands Einzelausstellung in der Daniel Faria Gallery, Toronto 2012. transmediale Marshall McLuhan Lecture ist eine Kooperation zwischen transmediale und der Botschaft von Kanada.

Botschaft von Kanada
Leipziger Platz 17, 10117 Berlin
28. Januar 2014, 18:30 Uhr (bitte führen Sie einen gültigen Personalausweis mit sich und planen Sie ausreichend Zeit für den Sicherheitscheck ein), Einlass 18 Uhr
Der Vortrag ist auf Englisch; der Eintritt ist frei; Registrierung beim Marshall McLuhan Salon.

Slogans for the Early Twenty-First Century
Or Gallery Berlin, Oranienstraße 37, 10999 Berlin
26. Januar - 2. Februar 2014
Eröffnung: 26. Januar 2014, 17:00
Öffnungszeiten: 12:00 - 17:00
Freier Eintritt

 

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