Imaging With Machine Processes

14.01.2013

Imaging With Machine Processes

Hood Museum of Art, Dartmouth College, Hanover, New Hampshire; gift of the artist

Imaging with Machine Processes. The Generative Art of Sonia Landy Sheridan – ihre erste Einzelausstellung in Europa – gibt mit einer ganzen Bandbreite an Material Einblick in Sheridas großes, facettenreiches und wirklich einzigartiges Werk.

The Generative Art of Sonia Landy Sheridan

 

„Unser wichtigstes Anliegen ist es, Technologie kreativ weiterzuentwickeln und sie für die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse anzuwenden.“ Sonia Landy Sheridan über das Programm Generative Systems, das sie 1970 an der Hochschule des Art Institute of Chicago gründete, 1976

 

„(...) ermöglicht Studenten ein Spektrum an künstlerischer Erfahrung in der Erkundung von Energie für die manuelle, mechanische, elektronische und fotonische Erzeugung von Bildern (...) und lasst sie Dutzende von Kommunikationsapparaten auseinanderbauen und untersuchen.“ Sonia Landy Sheridan über den Generative Systems-Unterricht, 1990

 

„Mache 19 Jahre lang jeden Tag fünf Bilder, dann wirst du hier und da und überall verteilt 34.675 Bilder haben.“ Sonia Landy Sheridan auf der Facebook-Seite von Generative Systems, 4. November 2012

 

Seit Sonia Landy Sheridan (geb. 1925) in den 1960er Jahren mit neuen Kommunikationstechnologien in Kontakt kam, nutzte die Künstlerin sie spielerisch und setzte sich kritisch mit ihnen auseinander, um wechselnde Formen von ästhetischer Schönheit und philosophischer Tiefe zu kreieren. Imaging with Machine Processes. The Generative Art of Sonia Landy Sheridan – ihre erste Einzelausstellung in Europa – gibt mit einer ganzen Bandbreite an Material Einblick in ihr großes, facettenreiches und wirklich einzigartiges Werk. Sheridan experimentierte mit maschinellen Prozessen, angefangen bei frühen elektronischen Geräten für den Haus- und Bürogebrauch wie Thermo-Fax oder dem Farbkopierer 3M Color-in-Color bis hin zu Softwaretools wie Easel, Lumena, Vango und Adobe Photoshop, um sie über die Politik instrumenteller Vernunft hinaus offen auf ihr generatives Potenzial für das Kreieren von Bildern hin zu untersuchen. Wie eine Hacker- oder Glitch-Künstlerin avant la lettre nutzte sie „Bugs“ und von Maschinen zufällig produzierte Effekte, um deren Autorität zu entmythologisieren und sie sich für eine subversive Ausdrucksweise künstlerischer Kreativität anzueignen. So bot sie eine radikal neue Sicht auf die Entwicklung von Technologien und die Technologie-Gesellschaft.

 

Neben älteren Arbeiten und Dokumenten präsentiert die Ausstellung auch neue Objekte und Drucke. Das weite Spektrum offenbart die methodische und inhaltliche Kontinuität von Sheridans Werk und ihre Offenheit für den fortwährenden dynamischen Wandel der Beziehungen zwischen Technologie, sozialen Bedingungen und Kunst.

 

Darüber hinaus beleuchtet die Ausstellung Sheridans Engagement für die Bildung und ihr visionäres Verständnis der Lehre innerhalb institutioneller Rahmen und stellt das Lehrprogramm Generative Systems vor, das sie in den 1970er Jahren entwickelte und leitete. Besucher können Film- und Fotomaterial sichten, das dieses Engagement dokumentiert. Auf einer Tafel ist täglich ein von Sheridan an diesem Tag auf der Facebook-Seite von Generative Systems gepostetes Zitat zu lesen.

 

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