Charlemagne Palestine

Charlemagne Palestine

Der Amerikaner Charlemage Palestine ist ein bedeutender, experimenteller Musiker Komponist, Performer sowie bildender Künstler. Seine intensive Musik, die er im Gegensatz zum musikalischen Minimalismus seiner Zeitgenossen Phillip Glass, Michael Nyman, Terry Riley und Steve Reich als „resonant music" bezeichnet, hat etwas Ritualistisches. Charakteristisch für seine Werke für Piano und Orgel ist eine Musik mit sich langsam überlagernden und verändernen Obertönen und elektronischen Drones. Ein weiteres Merkmal Palestines ist das sogenannte Strumming, bei dem durch perkussive Wiederholungen dichte, hypnotische Rhythmen erzeugt werden.

Charlemagne Palestines Konzerte haben oft etwas Schamanisches oder Spirituelles, und der Musikkritiker Brian March beschreibt das Erlebnis folgendermaßen: „Charlemagne Palestines Musik umgibt eine transzendente Zeitlosigkeit, die mich glauben lässt, dass sie immer weiterbestehen wird."

Palestine hat mehr als 20 Soloalben produziert, in der ganzen Welt Konzerte gegeben, sowie mit sehr unterschiedlichen Künstlern wie z. B. Pan Sonic, Tony Conrad, David Coulter und Michael Gira.

Palestine ist der einzige ausgebildete Carillonneur unter seinen Zeitgenossen. In den 1960er Jahren arbeitete er als Glöckner in der St. Thomas Kirche in New York. Seine frühen Kompositionen schrieb er darum auch dezidiert für Glocken: „Ich lebte in unmittelbarer Nähe zu den Glocken, spielte sie ganz nah bei meinem Körper. Ihr Klang wurde so zu etwas Körperlichem, Organischen für mich, wo jedes Knacken und Klappern zu einem kleinen Erdbeben wurde", sagt Palestine.

Die 2001 bei Staalplaat erschienene CD Music for Big Ears dokumentiert ein Konzert, das Palestine vor einigen Jahren im Tiergarten Carillon spielte, dem Ort seines transmediale.10 Eröffnungskonzerts Tintinnabulations for Tomorrow and Tomorrow.

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