Die transmediale Marshall McLuhan Projects sind eine Kooperation zwischen transmediale und der Botschaft von Kanada. Im Jahr 2018 umfassen sie Megan Bolers Marshall McLuhan Lecture und das von Baruch Gottlieb mit Marie-José Sondeijker kuratierte Partnerprojekt Feedback #2: Marshall McLuhan and the Arts. War and Peace in the Global Village.
 

transmediale Marshall McLuhan Lecture von Megan Boler

30.01.2018, 18:30 in der Botschaft von Kanada in Berlin
Die 10. Jubiläumsausgabe der transmediale Marshall McLuhan Lecture wird von Megan Boler gehalten, Professorin am Fachbereich für Social Justice Education an der University of Ontario. Die interdisziplinär arbeitende Wissenschaftlerin konzentriert sich auf die sozialen Implikationen von Technologie – einschließlich der Beziehungen zwischen Medien, Demokratie und Bildung. In ihrer McLuhan Lecture unter dem Titel Truth as Event: The Affective Politics of Belief spricht sie über ihre neueste Forschung Untersuchungen zu der Frage, wie wir im sogenannten „postfaktischen“ Zeitalter angekommen sind, in dem „Emotionen in der Bestimmung von Ansichten mehr zählen als Fakten“. Boler wirft die Frage auf, wie diese Situation eintreten konnte und betrachtet, wie Medien und Zuschauerschaft (insbesondere in den sozialen Medien) die Konstituierung und Produktion von Emotionen beeinflussen – Emotionen, die Ansichten zugrunde liegen und somit wiederum „Wahrheit" begründen. Welche Rolle spielen Künstler_innen, Intellektuelle und Aktivist_innen in dieser herausfordernden politischen Ära? Der Vortrag gibt einen Überblick über die affektive Politik, die unsere gegenwärtigen Erfahrungen prägt, und schließt mit der Frage, wie Kunst und Satire als öffentliche Pädagogiken funktionieren und der Surrealität unserer Zeit mit einem Realitätsabgleich begegnen könnten. Im Anschluss an den Vortrag findet ein Gespräch mit Faisal Devji statt, einem Historiker, der sich in seiner Arbeit mit Ethik und Gewalt in einer globalisierten Welt beschäftigt.

Vortrag auf Englisch; Eintritt frei nach vorheriger Registrierung. Einlass ab 18:00. Bitte führen Sie einen gültigen Personalausweis mit sich und planen Sie ausreichend Zeit für den Sicherheitscheck ein.

Die Marshall McLuhan Salon Exhibition Explorations in Anonymous History des kanadischen Künstlers David Clark wird nach der Lecture um 20:00 eröffnet.
 

Feedback #2: Marshall McLuhan and the Arts. War and Peace in the Global Village

27.01.–24.02.2018, verschiedene Veranstaltungsorte
In dem von Baruch Gottlieb mit Marie-José Sondeijker kuratierten Partnerprojekt Feedback #2: Marshall McLuhan and the Arts. War and Peace in the Global Village wird das grundlegendste der kybernetischen Prinzipien herausgearbeitet: das Feedback. Die Künstler_innen reflektieren darin, wie unser technologisches Umfeld die Wahrnehmung und das Verständnis unserer Welt formt – die Rückkopplung zwischen Beobachtung, Erinnerung und Imagination. Das Projekt umfasst Gruppenausstellungen bei EIGEN+ART Lab und in der Humboldt-Universität zu Berlin sowie die interaktive Videoinstallation Explorations in Anonymous History des kanadischen Künstlers David Clark im Marshall McLuhan Salon der Botschaft von Kanada. Begleitend zur Ausstellung findet ein Veranstaltungsprogramm statt, das vom 27. Januar bis zum 24. Februar 2018 läuft.

Weitere Informationen hier.

Feedback #2: Marshall McLuhan & the Arts im EIGEN + ART Lab
Mit Arbeiten von cybopticon.life (Stephanie Ballantine, Lena Chen & Esben Holk), Peter Blegvad, Christof Migone, Mogens Jakobsen, Ioana Vreme Moser & Marshall McLuhan
28.01.–24.02.2018
Eröffnung: 27.01.2018, 17:00

McLuminations
an der Humboldt-Universität zu Berlin
Performative Video-Diskussionsserie
12.02.2018, 15:30
Ausstellung: 01.–23.02.2018
Mit Arbeiten von DISNOVATION, Stephanie Syjuco & Angela Washko

Feedback: Marshall McLuhan & the Arts ist ein rekursives Ausstellungsprojekt, das in Kooperation mit der Botschaft von Kanada in Berlin realisiert und von West den Haag koproduziert wird.