Die erste Mondlandung der Amerikanerin! Jahrei9Ö9 war ein Superereignis, nichtzuletzt weil sie live im Fernsehen übertragen und damit kollektiv mitzuerleben war. Jim Pomeroy, der sich auch In anderen Arbeiten kritisch mit dem technologischen Fortschrittselfer auseinandersetzte, hat für Apollo Jest mit dem Stereographleverfahren ein Video erstellt, das er In Form einer satirischen 3D-Dlashow mit Voiceover anlegte. In Anlehnung an Copyright-Hinweise aufVideokassetten liefert er die konzeptionelle Klammer seines Vorhabens, nämlich die Autorität zeitgenössischer Mythenbildung zu hinterfragen. Dafür setzt Pomeroy auf die Diskrepanz zwischen der Bild- und Tonebene: Die Ereignisse, Spekulationen und Implikationen rund um den Weltraumflugwerden nacherzählt, und dazu sind urbane Aufnahmen zu sehen. Wenn etwa von Radarantennen die Rede Ist, sieht man Basketballkörbe, als Kommandozentralewerden Korbsessel und für den atlantischen Ozean eine große Pfütze eingeblendet. Nixon gratulierte den Astronauten zu ihrem Beltragfür Frieden und Freiheit. Pomeroy ergänzt: „Nixon left shortly afterwards to continue work toward America's role m the history of science for peace and freedom in Vietnam, Cambodia, Laos,Thailand ..." Sein Apollo Scfierzlsteln zynischer Kommentar zur politischen Schizophrenie der USA und der Darstellung von Ereig' nlssen in den Medien, eine nach wie vor aktuelle Kritik-