BWPWAP Users with Olga Goriunova

BWPWAP Users with Olga Goriunova

Date: 
01.02.2013 19:00
Edition: 
2013
Format: 
Conference
Festival format
Location: 
HKW
Auditorium

Aesthetic growth: Becoming a Human, a Thing or a Piece of Code. Wie kommen wir in einer Welt klar, die mehr und mehr von Informationstechnologie durchdrungen wird?

Aesthetic growth: Becoming a Human, a Thing or a Piece of Code

 

Wie kommen wir in einer Welt klar, die mehr und mehr von Informationstechnologie durchdrungen wird? Geht es um User, Prosumer, Producer, Co-Developer oder um etwas ganz anderes, wenn wir zu verstehen versuchen, wie sich Menschen, Objekte, Bewegungen und Netzwerke in Zusammenhang mit Medientechnologien entwickeln? Dieses Gespräch bezieht sich auf Arbeiten von Olga Goriunova und auf ihr gerade veröffentlichtes Buch Art Platforms and Cultural Production on the Internet. Es ist eine kritische Analyse der Prozesse, die digitale Kultur produzieren, und stellt diesen das Konzept von Kunst-Plattformen gegenüber, die Goriunova als „eine spezifische Konfiguration von kreativen Leidenschaften, Codes, Veranstaltungen, Individuen und Arbeiten“ charakterisiert, „die von kulturellen Strömungen angetrieben und durch vertraute digitale Mittel aufrechterhalten wird.“ Goriunova nimmt in ihrem Buch die Bedingungen unter die Lupe, unter denen diese Kunst-Plattformen entstanden sind, und legt dar, dass Software-Kunst, digitale literarische Formen, 8-Bit-Musik, 3D-Kunst, Pro-Surfer und Computerfreak-Netzwerke Versuchsfelder für die Untersuchung dessen sind, was Kunst-Plattformen zusammenbringt und sie zusammenhält. In ihrem Vortrag im Rahmen des Festival-Themenstrangs Users nutzt Goriunova Kunst-Plattformen als Inspirationsquelle und fragt zugleich, wie dieses Konzept in der gegenwärtigen User-Kultur reformiert wird. Heute werden Kultur, Menschen und Wissen auf radikal neue Weise gemacht, dynamisch wachsende human-technologische Architekturen spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Geschichte der Netzkunst und die Begeisterung der Künstler für Archive, Online-Museen, Mailing-Listen aus den 1990er Jahren, partizipatorische Plattformen und jetzt für Seiten sozialer Netzwerke speisen sich im Grunde aus einer Quelle: der Auseinandersetzung mit der technischen Bedingung des Werdens.

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